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Die großzügige Gestaltung der Wohnräume im Erdgeschoss fordert weit gespannte Stahlbetondecken. Im darüber liegenden Geschoss ist der Grundriss meist durch Trennwände für die verschiedenen Zimmer aufgeteilt.
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Die Steifigkeit der Wände, meist Mauerwerkswände mit Mörtel der Mörtelgruppe II, bilden steife Wandscheiben. Kommt es zur Durchbiegung der Stahlbetondecke, bildet sich in den Trennwänden ein Stützgewölbe aus. Die daraus resultierenden Druckspannungen werden problemlos aufgenommen. Die daraus resultierenden Zugspannungen dagegen führen häufig zu schrägen und waagrechten Rissen. Häufig entsteht ein geradliniger, waagrechter Riss in der ersten Mörtelfuge über der Decke. Wird die Scheibenwirkung der Wand durch Öffnungen gestört, kann es auch in höherliegenden Bereichen zu waagrechten Rissen über einer Mörtelfuge kommen. Vermieden werden diese Risse durch eine höhere Steifigkeit der Decke und eine biegeweichere Ausführung der Trennwände. Bei der statischen Berechnung der Stahlbetondecke ist die Begrenzung der Biegeschlankheit unter Gebrauchslast nachzuweisen. Bei Bauteilen die Trennwände zu tragen haben, sollen die Schlankheit li²/h kleiner 150 sein. Wobei h nicht die Deckendicke ist, sondern die statische Höhe.
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