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Geradlinige waagrechte Risse im Bereich des Deckenauflagers sind in der Regel konstruktiv bedingt. Bei der heute üblichen Bauweise mit massiven Außenwänden (z. B. Ziegel) und Stahlbetondecken kann es
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im Auflagerbereich der Decke zu waagrechten Rissen an der Fassade kommen. Wenn die Stahlbetondecke weit gespannt ist, kommt es zu Durchbiegung der Decke. Die Durchbiegung der Decke hat am Auflager eine Auflagerverdrehung zur Folge. Liegt die Decke auf einem breiten Mauerwerk nicht zentriert auf und wird vom Mauerwerk nicht entkoppelt, übertragen sich die Verformungen auf das Mauerwerk. Der waagrechte Riss entsteht in der Lagerfuge unmittelbar unter oder über der Decke. Wird die Fassade verputzt, bevor die Verformung der Decke und damit die Auflagerverdrehung den Endzustand erreicht haben, übertragen sich die Verformungen auf den Fassadenputz. Besonders häufig ist diese Art von Rissen bei den Doppelgaragen anzutreffen, die eine Stahlbetondecke aufweisen. Durch die Durchbiegung der Decke heben sich die Ecken ab. Mangels fehlender Auflast heben sich die Ecken der Stahlbetondecke vom Mauerwerk ab und verursachen einen geradlinigen, waagrechten Riss im Putz. Verhindert werden kann diese Rissbildung durch den Einbau von Zugstützen in den Ecken, durch eine höhere Steifigkeit der Decke und durch das Verputzen der Wände nach dem Erreichen des Endzustandes der Deckendurchbiegung.
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