Die Kenntnis vom Feuchtigkeitsgehalt des Holzes ist maßgebend um beurteilen zu können, ob Risse aufgrund von Schwinden in radial oder tangential Richtung als Rissursache vorliegen. Risse im massiven Holz die durch Schwinden verursacht wurden, können, müssen aber nicht eine Beeinträchtigung der Tragfähigkeit des Holzes bedeuten. Bei der Festlegung der zulässigen Spannungen nach der DIN 1052-1 wurde das Auftreten von Rissen bereits berücksichtigt. Dennoch gilt es zulässige Grenzwerte hinsichtlich der Rissbreite und Risstiefe in Abhängigkeit von der Beanspruchung (Schub, Biegung) einzuhalten.
Im Innenbereich stellen Risse im massiven Holz häufig einen optischen Mangel dar.
Diese Risse können weitgehend vermieden werden, wenn Holz beim Einbau die Gleichgewichtsfeuchte besitzt, die es später im eingebauten Zustand annimmt. Das heißt bei beheizten, allseits geschlossenen Bauwerken sollte beim Einbau die Gleichgewichtsfeuchte des Holzes maximal 12 % betragen.