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Stahlbeton ist ein Verbundbaustoff bei dem sich die hohe Druckfestigkeit des Betons mit der hohen Zugfestigkeit des Stahls ergänzen. Zur Überbrückung von Öffnungen, Räumen, etc. werden u. a. biegebeanspruchte Bauteile aus Stahlbeton verwendet.
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Durch die Biegezugbeanspruchung werden vorwiegend in der Feldmitte Risse erzeugt. Bei mehrfacher Unterstützung, d. h. durchlaufender Konstruktion, entsteht die Zugkraft oben über der Stütze oder dem Unterzug und verursacht auch dort Risse. Da der Beton keine Zugkräfte aufnehmen kann wird dort wo Zugspannung auftreten Betonstahl eingelegt, der die Zugkräfte über den Verbund mit dem Beton aufnimmt. Dabei kommt es zu einer Längenänderung des Betonstahls von ca. 1,0 mm/1m.Die Längenänderung im Beton, infolge Bruchlast beträgt jedoch nur ca. 0,2 mm/1m. Bei Ausnutzung der Gebrauchslast des Stahls entstehen ca. 4 – 5 Risse/1m mit einer Breite von 0,1 mm. Diese Rissbildung ist konstruktiv- und materialbedingt und nicht zu vermeiden. Bei dieser Art von Rissen befindet sich die größte Rissbreite in der äußeren Zugzone des Bauteils und nimmt nach innen auf null ab. Neben den äußeren Einflüssen können auch innere Kräfte, z. B. Kriechen und Schwinden zu Zugspannungen im Beton führen. Wenn die Verkürzung des Betons behindert wird entstehen durch Zwängung ebenfalls Risse. Bei normaler Beanspruchung des Bauteils besteht durch die Risse, auf Grund der Betonüberdeckung, keine Gefahr durch Korrosion. Bei besonderer Beanspruchung, z. B. durch Chloride, Wasser, Gase, etc. sind besondere Schutzmaßnahmen erforderlich.
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